5 Jahre diakonisch.de

Kurz vor der Sommerpause ist diakonisch.de 5 Jahre alt geworden. Zeit einmal kurz innezuhalten und zurückzublicken.

Los ging es vor 5 Jahren mit diesem Beitrag: Make Mantra! Ich mag den Beitrag immer noch. Und ein kleines bisschen steht er sogar programmatisch für das, worum es mir bei diakonisch.de geht: Den Kern von Diakonie klar und einfach (aber trotzdem nicht flach) auszudrücken.

Bisher sind 153 Beiträge online (dies ist nun der 154.). Am meisten aufgrufen wurde Wichern drei. Auf Platz zwei kommen dann die Gedanken zu Fureai Kippu. Dies ist gleichzeitig der Artikel, der am regelmäßigsten besucht wird, und das seit gut vier Jahren. Überrascht hat mich, dass es auf Platz 3 das Diakonische Liedgut geschafft hat. Und in der Was ist Diakonie?-Reihe ist der Artikel zur osteuropäischen Bratislava-Erklärung der mit Abstand beliebteste Artikel.

Die Idee bei diesem Blog ist es, grundsätzlich über Diakonie und diakonisches Handeln nachzudenken – und zwar möglichst handlungsfeldübergreifend. Das ist nicht ganz leicht, weil ich hier keine Fachdiskurse der zig verschiedenen Arbeitsbereiche wiederholen will, mich aber auch nicht in abstrakten Meta-Diskursen ergehen will. Dies ist kein Wissenschaftblog, sondern, nun ja, Infotainment im positiven Sinne.

Am Herzen liegt mir, eine einfache, aber gehaltvolle Idee von diakonischem Handeln zu entwickeln oder über die Grundfunktionen der Diakonie nachzudenken. Oft waren die Blogbeiträge Selbstklärungsarbeit, so zum Beispiel bei der Frage, wie man den großen Begriff „Teilhabe“ für diakonische Handeln handhabbar machen kann.

Ich versuche immer wieder den Kern der Diakonie freizulegen. Ich mag es, darüber nachzudenken, ob man diakonisches Handeln operationalisieren kann oder zu welchen Paradoxien es führt. Und selbst grundsätzlich Übelegungen sollten auch einen praktischen Nutzen aufweisen.

Wichtig finde ich, die diakonischen Formate und Akteure weiterzuentwickeln: Diakonie zum Beispiel stärker als eine soziale Bewegung zu begreifen oder nach neuen Ansätzen diakonischen Engagements zu suchen. Und daher auch mal kräftig den Kopf über die Diakonie zu schütteln.

Oft waren es die eher beiläufigen Beobachtungen, in denen bedeutsame diakonische Essentials liegen: der Zusammenhang von für/mit, der Unterschied von verzehrendem und vermehrendem Teilen, der Perspektivwechsel des Dienens oder die soziale Gestalt einer Tafel. All das mag ich.

Kirchengemeinden haben noch einmal ganz andere Zugänge und  Möglichkeiten ihres Diakonischseins. Den Diskurs um das Verhältnis von institutioneller Diakonie und Kirchengemeinde(-diakonie) habe ich hier bewusst nicht geführt, er macht nur auf einer Metaebene Sinn. Zudem ist diese Debatte stark von narzisstischen Kränkungen geprägt, lenkt also vom Eigentlichen eher ab. Interessiert haben mich immer die nicht ganz so offensichtlichen diakonischen Ideen, das können ganz einfache oder auch ambitioniertere Ideen sein.

Immer wieder gibt es hier Themen, die gesellschaftliche Entwicklungen beschreiben, auf die – wie auch immer – diakonisch zu reagieren ist. Herzblut ging hier in die Ausführungen zur Shareconomy, zur Digitalisierung und zur Teilhabeförderung.

Zum Abschluss sollen noch zwei Artikel genannt werden, die mir selber viel Spaß gemacht haben – ein ganz alter und ein ganz neuer.

Bloggen macht Arbeit. Aber Arbeit ist ja nichts anderes als sichtbargemacht Liebe (Khalil Gibran). In diesem Sinne!

tl;dr
diakonisch.de ist 5 Jahre alt geworden. Zum Geburtstag gibt es einen Schnelldurchgang durch 25 Blogartikel.

 

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