In uns allen ist Diakonie

Beim Recherchieren im Netz bin ich über eben diesen Slogan gestolpert: In uns allen ist Diakonie. Dieser Satz kommt vielleicht unscheinbar daher, aber er hat es in sich.

Er gehört zur Jahreskampagne 2011/2012 der Diakonie Bayern. Der Hintergrund ist recht nüchtern: Es geht natürlich um den kommenden Fachkräftemangel, und hier setzt man mit der Aussage an, dass eben in jedem Diakonie ist. Ganz pragmatisch gedacht.

Aber das ist es nicht nur. Denn der Satz ist wirklich gut, ob nun mit oder ohne Fachkräftemangel. Mir gefällt die Aussage. Und sie ist im Bereich der Diakonie auch recht untypisch, denn in der Regel werden Botschaften zu Hilfefeldern oder Betroffenengruppen kundgetan. Hier wagt man sich mit dieser Aussage zu einer der Kernfragen diakonischer Identität vor.

Wo ist denn nun Diakonie? Wo entsteht Diakonie? In uns, sie steckt in uns drin. Sicherlich nicht nur, aber auch.

Es gibt eine Postkartenserie zu dieser Kampagne, die weitere Facetten von dem benennt, was in uns steckt: In uns allen ist – und dann folgen: Freude, Gerechtigkeit, Glaube, Hoffnung, Humor, Kreativität, Leidenschaft, Liebe, Mitgefühl, Mut, Nächstenliebe, Tatendrang, Vertrauen oder Zorn. Ist auch in uns allen drin, wie Diakonie. Oder andersrum formuliert: Diakonie ist vielleicht eben gerade dieses Gemisch in uns aus – zum Beispiel – Tatendrang, Zorn und Hoffnung.

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